Bis heute zählt der Bürger in der Kitzinger Rathauspolitik offensichtlich nur als Stimmvieh und Steuerzahler. Transparente Entscheidungen, Mitsprache und Mitbestimmung versprechen nur die
Hochglanzbroschüren der Staatsregierung.
So werden in diesen Tagen hinter den Rathausmauern wieder Entscheidungen für die Zukunft Kitzingens getroffen, die einen transparenten Dialog mit den Bürgern als Souverän vermissen
lassen.
Kitzingens Zukunft bestimmen stattdessen Stadtverwaltung und Investoren. Die Einbindung der betroffenen Kitzinger ist dabei nicht mehr vorgesehen – zumindest nicht im Vorfeld. Die Verwaltung und
mit ihr die Mehrheit des Stadtrates bevorzugen es vielmehr die Bürger nach den Entscheidungen vor vollendete Tatsachen zu stellen und sie somit ihrer demokratischen Rechte zu
berauben.
Dazu 2 Beispiele:.
Breslauer Straße – Bürgerbeteiligung = Fehlanzeige
Seit 4 Jahren planen Stadt und BauGmbH das Wohnungsprojekt Breslauer Straße hinter verschlossenen Türen. Alle Initiativen, dIe forderten den Kitzinger Bürgern das Vorhaben umfassend
vorzustellen, wurden abgelehnt. Die Verwaltung vertritt den Standpunkt, es reiche, wenn der Bürger nach Beschlussfassung informiert werde. Wo bleiben da die Belange und demokratischen Rechte der
Bürger???
Bürgerzentrum Schrannenstraße kontra Hoteltraum
Das Haus, in dem seit Jahren das Kitzinger Bürgerzentrum mit der Hilfe von vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern seine Bürgerstube öffnet und vielen Vereinen eine Heimat bietet, soll einem
Investor verkauft werden. Bei seiner Vorstellung versprach er den Traum der Stadtratsmehrheit von einem Hotel am Main wahr werden zu lassen, wenn er diese städtische Immobilie den drei
benachbarten Häusern in seinem Besitz hinzufügen könne. Die Stadtratsmehrheit zeigte sich begeistert. Auch dass die öffentlichen (Anlieger-)Parkplätze am Säulesmarkt wegfallen sollen, störte
nicht.
O-Ton OB: "Dann müssen sich die Bürger umorientieren."
Das Schicksal des Bürgerzentrums – ungewiss! Das Jugendhaus, das sich ebenfalls in diesem Haus befand, wurde provisorisch ins Stadtteilzentrum in der Siedlung verlagert. Ein Umzug der beiden
Institutionen in andere Gebäude bzw. der bereits angedachte Neubau eines Jugendhauses ist mit hohen Kosten verbunden. Macht nix – Hauptsache Kitzingen bekommt am Main ein Hotel!
Verkauf der Immobilie durch die Stadt
Seit Februar 2020 ist das Haus in der Schrannenstraße 35 an den Investor verkauft, das Bürgerzentrum mit seinen Vereinen sitzt demnächst auf der Straße. Eine räumliche Lösung ist bisher nicht
gefunden.
Mangelnde Informationspolitik macht sich zusehends im Kitzinger Rathaus breit
Durch eine mangelnde Information im Vorfeld von Entscheidungen spart man sich Ärger mit Bürgern, eventuelle Planungsverzögerungen und natürlich Arbeit
Es gibt jedoch keinen vernünftigen Grund die Bürger von Informationen auszuschließen, Beschlüsse unter dem Deckmantel der >Nichtöffentlichkeit< zu fassen und die Betroffenen vor
vollendete Tatsachen zu stellen !
Schließlich gehört die Stadt nicht dem OB oder der Stadtratsmehrheit, sondern den Kitzingern!
Es wird Zeit sich degen diese undemokratische Bevormundung zu wehren!
TRANSPARENZ IST GEFRAGT
Die KOMMUNALE INITIATIVE KITZINGEN kämpft für das Recht auf umfassende Information der Bürger vor einer Beschlussfassung. Die Stadt hat vor ihren Bürgern nichts zu verbergen,
sondern sollte sich eine transparente Politik auf ihre Fahnen schreiben.
Jeder Bürger muss – wenn er das will – die Gelegenheit haben die Planungen der Stadt einzusehen, um das Für und Wider solcher Projekte beurteilen zu können!
Bürgerservice-Center kommt!
So titelte die KIK eine Meldung vom November 2013!!
Doch seit der Beschlussfassung ist bis heute, d.h. im Jahr 2020!! wieder einmal nichts weiter geschehen.
In seiner Rede zum Haushalt 2009 forderte Bürgermeister Christof bereits die Einrichtung eines Bürgerservice-Centers im Rathaus unter Einbeziehung aller neuen technischen Möglichkeiten. Die Entwicklung hin zum sog. e-Government sei einzuläuten.
Bei den Beratungen zum Haushalt 2013 fand diese KIK-Forderung endlich eine Mehrheit. Es wurden Mittel für die Schaffung eines solchen Bürgerservice-Centers eingestellt.
Den Bürgern sollte nach den Vorstellungen der KIK die Erledigung von Amtsgeschäften deutlich erleichtert werden, indem alle Anliegen von dieser Stelle aus behandelt werden können.
Es besteht jedoch bis heute keine konkrete Planung für den Bürgerservice-Center. Priorität hatte und hat diese Einrichtung beim scheidenden OB offensichtlich nicht.
Dem Beschluss folgten bis zum heutigen Tag keine Taten! Die Kitzinger warten noch im Jahr 2020 auf ein Bürgerservice-Center.
Mit Themenschwerpunkt BÜRGERBETEILIGUNG